Die „Wanderkrätze” (Purpura d’effort)

Die „Wanderkrätze” (Purpura d’effort)

Pilger- oder Wanderkrätze – Rote Flecken an den Beinen beim Wandern

Was ist die Wanderkrätze (Purpura d’effort)?

Die Pilger- oder Wanderkrätze (Purpura d'effort) ist eine Erkrankung, die bei Langstreckenwanderern, Pilgern und anderen Personen auftreten kann, die lange Strecken zu Fuß zurücklegen. Sie tritt aufgrund wiederholter Belastung und Überanstrengung der Beine auf und äußert sich durch schmerzhafte Rötungen, Flecken oder Juckreiz an den Beinen, meist direkt oberhalb des Schuhansatzes.

Der lateinische Name "Purpura d'effort" beschreibt die Symptomatik der Wanderkrätze bereits recht gut. "Purpura" meint dabei die auftretenden roten Flecken auf der Haut. Der Begriffsteil "d'effort" heißt übersetzt so viel wie "die Anstrengung" und bezieht sich darauf, dass die roten Flecken in Zusammenhang mit erhöhter Anstrengung und Belastung auftreten.

Welche Symptome hat die Wanderkrätze (Purpura d’effort)?

Die Wanderkrätze, auch bekannt als Purpura d'effort, kann verschiedene Symptome verursachen, die typischerweise an den Beinen (Schienbein und Unterschenkel) auftreten. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Rötung: Eine deutliche Rötung der Haut in den betroffenen Bereichen, die durch die erhöhte Durchblutung und Entzündung verursacht wird.
  • Schwellung: Die betroffenen Bereiche können geschwollen sein, da Flüssigkeit in das Gewebe austritt und die Schwellung verursacht.
  • Schmerzen: Schmerzen können in den betroffenen Muskeln, Sehnen und Gelenken auftreten. Diese können von leichtem Unbehagen bis hin zu starken Schmerzen reichen, insbesondere während der Bewegung oder bei Druck auf die betroffenen Stellen.
  • Wärmeempfindlichkeit: Die betroffenen Bereiche können empfindlich gegenüber Berührung und Wärme sein.
  • Eingeschränkte Beweglichkeit: Aufgrund von Schmerzen und Schwellungen in den betroffenen Gelenken oder Muskeln kann in diesen Bereichen die Beweglichkeit eingeschränkt sein.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Symptome der Wanderkrätze von Person zu Person variieren können und von der Schwere der Überlastung abhängen. In einigen Fällen können die Symptome mild sein und sich innerhalb weniger Tage von selbst verbessern, während in anderen Fällen Ruhe und eine angemessene Behandlung erforderlich sein können, um die Beschwerden zu lindern und die Genesung zu fördern.

Welche Ursachen hat die Wanderkrätze (Purpura d’effort)?

Die Purpura d'effort hat mehrere Ursachen, die sich häufig in Kombination miteinander auf den Körper auswirken und zu dieser Erkrankung führen können. Zu den Hauptursachen gehören:

  1. Wiederholte Belastung und Überanstrengung: Langstreckenwanderer und Ausdauersportler setzen sich häufig wiederholter Belastung aus, die bestimmte Muskeln, Sehnen und Gelenke über einen längeren Zeitraum überbeanspruchen kann. Diese kontinuierliche Belastung kann zu Mikrotraumata führen, die letztendlich zur Wanderkrätze führen.
  2. Starke Hitze: Purpura d'effort tritt häufig beim Wandern bei besonders hohen Temperaturen auf. Viele Wanderer haben daher meistens im Sommer Probleme mit der Wanderkrätze.
  3. Muskelschwäche oder Ungleichgewichte: Muskelschwäche oder Ungleichgewichte im Körper können dazu führen, dass bestimmte Muskelgruppen überbelastet werden, während andere unterbeansprucht bleiben. Dies kann zu einer ungleichmäßigen Verteilung der Belastung führen und das Risiko von Wanderkrätze erhöhen.
  4. Falsches Schuhwerk: Das Tragen von Schuhen, die nicht gut passen oder nicht ausreichend gedämpft sind, kann zu einer ungleichmäßigen Verteilung der Belastung auf die Füße führen und das Risiko von Wanderkrätze erhöhen.
  5. Falsche Socken: Auch die Wahl ungeeigneter Socken kann dazu führen, dass die Entstehung von Purpura d'effort begünstigt wird. Wichtig ist es darauf zu achten, dass die Socken neben einer guten Dämpfung auch über eine hohe Atmungsaktivität verfügen und idealerweise nicht aus Baumwolle bestehen. Eine gute Wahl sind hier die doppellagigen Sockenmodelle COOLMESH II oder STRIDE von WRIGHTSOCK.
  6. Unzureichende Vorbereitung und Erholung: Eine unzureichende Vorbereitung mit mangelhaftem Training und halbherzigen Aufwärm- und Dehnübungen, sowie zu kurze Erholungsphasen zwischen den Trainingseinheiten können die Anfälligkeit für Wanderkrätze erhöhen. Eine ausreichende Erholung ist wichtig, um die Muskeln und Gelenke zu regenerieren und Verletzungen vorzubeugen.

    Durch die Berücksichtigung dieser Ursachen und die Umsetzung entsprechender Präventionsmaßnahmen können Wanderer und Ausdauersportler das Risiko von Wanderkrätze minimieren und ihre sportlichen Aktivitäten sicherer und angenehmer gestalten.

    Was kann ich gegen Wanderkrätze (Purpura d’effort) tun?

    In aller Regel verschwinden die roten Flecken der Wanderkrätze innerhalb weniger Tage nach der belastenden Aktivität wieder ganz von alleine. Um das Abklingen der Symptome zu beschleunigen, kann es helfen die Beine zu kühlen und hoch zu lagern.

    Während einer Fernwanderung oder einer Pilgertour ist es nicht so ohne weiteres möglich oder gewünscht, die Tour aufgrund einer auftretenden Wanderkrätze abzubrechen oder tagelang zu pausieren. In diesem Fall sollte man beim Wandern regelmäßig Pausen einlegen, die Beine hochlegen und die Füße gut lüften. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Beine und Füße in kaltem Wasser kühlen (z.B. in Naturtretbecken, Bachläufen usw.). Das regelmäßige Auslüften und Wechseln der Socken kann ebenfalls helfen die Symptome zu mildern.

    Wie beuge ich der Wander- oder Pilgerkrätze vor?

    Einige Methoden der Vorbeugung von Purpura d'effort haben wir im Abschnitt zu den Ursachen der Wanderkrätze bereits angesprochen. Die nach unseren Kenntnissen wirksamsten Maßnahmen zur Prävention sind die Wahl hochwertiger, atmungsaktiver Wandersocken (z.B. der Socken von WRIGHTSOCK) sowie dem Einlegen regelmäßiger Pausen und Kühlung der Füße und Beine.

    Weiterlesen

    Tipps und Tricks, um Blasen beim Laufen zu vermeiden